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Foto: pixabay.com

Neuer Sportraum vorgestellt

Julia Herrmann, Leiterin der Betreuung in der DRK-Senioreneinrichtung, Einrichtungsleiter Franz Grefenkamp und Pflegedienstleiter Mathias Beister stellen das Bike-Labyrinth vor, während Gisela Hill virtuell im kanadischen Calgary in die Pedale tritt. 

Die DRK Senioren- und Pflegeeinrichtung Am Seemenbach erweitert ihr therapeutisches Angebot: Seit kurzem steht den Bewohnerinnen und Bewohnern neben einem „Snoezelen-Raum“ auch ein Sportraum mit "Bikelabyrinth" zur Verfügung.  

„‚Snoezelen‘ ist ein Konzept, das die Sinne anregt und zugleich der Entspannung dient. Erfunden haben es zwei Zivildienstleistende in den Niederlanden“, erläutert Einrichtungsleiter Franz Grefenkamp und ergänzt: „‚Snoezelen‘ ist aus zwei niederländischen Wörtern zusammengesetzt: snuffelen: schnüffeln oder schnuppern, und doezelen: dösen.“ Pflegedienstleiterin Stefanie Sy erläutert: „Nachdem ich in mein neues Büro im Verwaltungstrakt umgezogen war, stand mein altes Büro leer. Wir haben darüber nachgedacht, wie wir den Raum für die Bewohnerinnen und Bewohner neu gestalten können und sind auf dieses Konzept gekommen, das in den Einrichtungen der Region seinesgleichen sucht.“ 

Mitten im abgedunkelten „Snoezelen-Raum“ steht ein Wasserbett. Darüber ein Traumfänger. Die Wände sind hell gestrichen, noch riecht es nach frischer Farbe. Kein Bild ziert die einheitlichen Wandflächen. Neben dem Bett eine Leuchte. Wird sie eingeschaltet, bewegen sich farbige Lichteffekte an den Wänden. Neben der Tür steht eine kleine Kommode, darauf ein CD-Spieler, der darauf wartet, beruhigende Klänge und Melodien zu spielen, außerdem ein Gerät, das aromatisierte Luft verströmt. Wohlig auf dem Wasserbett liegend können die Nutzer und Nutzerinnen nun im „Snoezelen-Raum“ ihren Gedanken und Erinnerungen nachgehen, ihre Ängste vergessen, entspannen und sich rundum wohlfühlen. „Der Raum wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern gleich welchen Alters gut angenommen. Wir machen gute Erfahrungen“, sagt Stefanie Sy. Die Pflegekräfte und Betreuenden sind davon überzeugt, dass vor allem demenziell erkrankten Menschen das „Snoezelen“ gut tut.

Für das Wohlergehen ist freilich nicht nur Entspannung wichtig. Bewegung, Mobilität und der Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit gehören ebenfalls zum Pflege- und Betreuungskonzept der DRK Senioren- und Pflegeeinrichtung. Deshalb wurde das „Wohnzimmer“, ursprünglich eingerichtet wie es die Seniorinnen und Senioren von früher kennen dürften, als Sportraum gestaltet. Statt nostalgischer Behaglichkeit stehen dort Bewegung und Aktivität im Mittelpunkt. Ausgestattet ist der Raum bislang mit einer Sprossenwand, Gymnastikbällen, Therapiebändern, Ringen, einem Stepper, einem großen Spiegel und sogar einem Boxsack. Kürzlich kam noch ein Bike-Labyrinth hinzu, das es den Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglicht, per Pedale und mit Blick auf einen hoch auflösenden Bildschirm weltweit auf große Radfahrt zu gehen. Doch die Ausstattung ist nicht alles, betont Pflegedienstleiter Mathias Beister: „Wir sind aktuell auf der Suche nach einem Physiotherapeuten oder einer Physiotherapeutin, die oder der ins Haus kommt, um die Bewohnerinnen und Bewohner zu mobilisieren.“ Physiotherapie unterstütze bei altersbedingten Leiden, lindere Schmerz, korrigiere die Körperhaltung und entlaste die Gelenke. „Für die Menschen, die bei uns leben, ist es wichtig, dass sie die alltäglichen Bewegungsabläufe trainieren, ihre Muskelkraft und Beweglichkeit erhalten. Physiotherapie wirkt vorbeugend und verlangsamt eine Vielzahl an Erkrankungen“, so Mathias Beister weiter. Einrichtungsleiter Franz Grefenkamp ergänzt: „Unser Haus ist neu, bestens ausgestattet und personell gut aufgestellt. Es bietet ein angenehmes Arbeitsklima und ein freundliches Miteinander. Was uns wirklich fehlt, ist eine Person, die unseren Seniorinnen und Senioren hilft, fit zu bleiben. Wir würden uns freuen, wenn sich jemand bei uns meldet und Interesse daran hat, im Haus physiotherapeutische Behandlungen anzubieten. Gemeinsam werden wir die notwendige Behandlungsinfrastruktur schaffen. Wir wünschen uns schließlich, dass die Lebensqualität unserer Bewohnerinnen und Bewohner noch besser wird.“