Therapiehunde
Hunde haben keine Vorurteile, sie können Brücken bauen und mit ihrer bedingungslosen Freundlichkeit Menschen aus ihrer Einsamkeit locken. Eine freundliche Hundeschnauze hat auch aus therapeutischer Sicht viele Fähigkeiten: Sie schenkt Freude, setzt Bewegungs- und Sinnesanreize, fördert Sozialkontakte und hilft Gefühle auszudrücken. Und das alles ohne Nebenwirkungen.
Um Teil des Therapieteams zu werden ist ein intensives Training erforderlich. Denn sowohl der Hundehalter als auch der Vierbeiner müssen auf unterschiedliche Situationen vorbereitet werden. Zunächst absolvieren beide einen Eignungstest. Nach dem erfolgreichen Test folgen zwei Ausbildungsmodule und zum Schluss steht eine Abschlussprüfung an. Besteht der Hund den Eignungstest, übernimmt der Kreisverband Büdingen die Kosten für die weitere Ausbildung, also die Module eins und zwei. Im Gegenzug verpflichtet sich der Hundehalter, ehrenamtlich für den Kreisverband tätig zu werden.
Welche Voraussetzungen sollte der Vierbeiner mitbringen? Der Hund sollte mindestens zwei aber nicht älter als sieben Jahre sein. Die wichtigste Voraussetzung ist die Freundlichkeit und die Motivierbarkeit. Auch an Frauchen oder Herrchen werden Anforderungen gestellt: Der Hundeführer muss zuverlässig sein, seinen Hund gut einschätzen und die „calming signals“, also die Stresssignale, sofort erkennen können. Beim Eingangstest wird geprüft, wie der Hund beispielsweise auf lärmende Kinder reagiert, wie offen er auf fremde Menschen zugeht und wie er sich anderen Hunden gegenüber verhält.
Insgesamt umfassen die beiden Module 40 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis. Inbegriffen sind Praxistage und Hospitationen. Mensch und Hund sollen zum Abschluss der Ausbildung eine Einheit bilden, sich nonverbal verständigen können. Zusätzlich werden auch verschiedene Techniken aus den Bereichen der Kommunikation und Interaktion, der basalen Stimulation und der Lernpsychologie trainiert. Herrchen und Frauchen lernen die Erste Hilfe, der Hund absolviert unter anderem ein Milieutraining und macht Bekanntschaft mit Krücken, Rollatoren oder Kinderrollern. Er lernt Tricks und bei plötzlichem Lärm ruhig zu bleiben. Hält eine Hand ihm Leckerlis vor die Nase, wird er wissen, dass er diese nur ganz vorsichtig nehmen darf.
Wer Interesse hat, an einer Eignungsprüfung teilzunehmen, kann sich unter
Infos gibt es auch unter Tel.: 06042-8806-0.
Foto: M. Lenz
Wie geht es weiter?
Ansprechpartnerin
Frau
Karin Kleer
Tel.: 06042 8806-10
Ansprechpartnerin
Frau
Melanie Ganz
Tel.: 06042 8806-10