Ausschnitt aus der Ausstellung "Mernschen und Rechte sind unteilbar" (Foto: Elke Kaltenschnee)
„Das DRK rettet Menschen, hilft in Notlagen, bietet Menschen eine Gemeinschaft, steht den Armen und Bedürftigen bei und wacht über das humanitäre Völkerrecht - in Deutschland und in der ganzen Welt“, unterstrich Dr. Christian Günther bei der Ausstellungseröffnung. Maritta Mahr ergänzte: „Unser Ziel ist es, auf allen Ebenen menschengerechte Lebensbedingungen zu ermöglichen. Das machen wir in einer Vielzahl von Feldern. Weil wir uns als Rotes Kreuz zu den Menschenrechten bekennen, sie sozusagen Teil unserer DNA sind, wollen wir mit dieser Ausstellung darauf hinweisen, dass sie universell, unveräußerlich und unteilbar sind.“ Fabian Thoma wies darauf hin, dass der Kreisverband bereits im vergangenen Jahr im Rahmen einer Schaufensterausstellung für eine gerechte, friedliche und demokratische Welt geworben habe.
Auf 11 Schaublättern setzt sich die Ausstellung mit der Entstehung der Menschenrechte auseinander. Dargestellt werden zunächst ihre Anfänge im Zeitalter der Aufklärung. Weitere Stationen, wie das Durchsetzen des Frauenwahlrechts oder die Bürgerrechtsbewegung in den USA, schließen sich an. Raum erhält die Flucht jüdischer Menschen aus Deutschland und Europa im Dritten Reich. Eine weitere Tafel zeigt Meilensteine in der Sicherung der Menschenrechte weltweit. Doch die Ausstellung bezieht auch kritisch Stellung, wie etwa im Zusammenhang der Seenotrettung in der Europäischen Union. Sie greift zudem Themen wie Flucht, Folter und das Recht auf Asyl auf.
Carmen Hobohm, Initiatorin der Ausstellung, sagte bei der Ausstellungseröffnung: „Krieg, Hunger, Vertreibung sind für viele Menschen trauriger Alltag. Durch weltweite Kriege und Krisen wird die Zuwanderung nach Europa, nach Deutschland anhalten. Der Hilfebedarf zugewanderter Menschen wird zunehmen. Das zeigt uns aktuell der Ukrainekrieg. Mit dieser Ausstellung möchten wir die Fluchtgründe aufzeigen und um Akzeptanz für die Zuwanderung in unserer Gesellschaft werben.“ Das Büdinger Rote Kreuz habe den Zeitpunkt für die Ausstellung ganz bewusst gewählt, so die Fachbereichsleiterin weiter. Am 14. September finde jedes Jahr der Aktionstag der Migrationsberatung (MBE) statt, der auf die Herausforderung von geflüchteten Menschen in Deutschland aufmerksam machen wolle.
Die PROASYL-Ausstellung „Menschen und Rechte sind unteilbar“ ist noch bis 17. September in den Schaufenstern des DRK Kleiderladens in der Büdinger Vorstadt zu sehen.
Hintergrund
Bereits seit 1975 gibt es die Interkulturelle Woche in Deutschland. Sie findet in jedem Jahr im September statt. Unterstützt und getragen wird die Initiative von vielen Verbänden und Institutionen, unter anderem von Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Migrantenorganisationen sowie Initiativgruppen. In diesem Jahr lautet das Motto „#offen geht“. In über 500 Städten und Gemeinden finden etwa 5000 Veranstaltungen statt, die die Vielfalt der Gesellschaft feiern. Im Mittelpunkt stehen neben den Menschenrechten der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Demokratie. Die Schaufensterausstellung im DRK Kleiderladen in Büdingen ist eine dieser Veranstaltungen.