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Foto: pixabay.com

Über ihr Team sagt sie nur Gutes

Monika Savioli (Foto: Kaltenschnee)

Damals wie heute ist es Monika Savioli ein Anliegen, die ambulante Pflege auf eine solide Basis zu stellen. Dazu gehört, den Menschen, um die sich das Team kümmert, verlässlich und zugewandt gute Pflege zu bieten, die Abläufe zu verbessern sowie neue Kunden, aber auch neue Mitarbeiter zu gewinnen. Das hat sich herumgesprochen: Die Zahl der Kunden wächst kontinuierlich. »Anfangs habe ich zu jeder Tages- und Abendzeit Erstgespräche mit Angehörigen und potenziellen Kunden geführt«, schildert die engagierte Pflegedienstleiterin. »Das war sehr viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Es gibt viele Anfragen.« So viele, dass Monika Savioli oftmals auf die Warteliste verweisen muss. »Im Bereich ›Hauswirtschaft‹ sind wir sogar so ausgebucht, dass dieser Service ausschließlich Bestandskunden angeboten werden kann«, sagt sie.

Als sie die Stelle antrat, hatte die Pflegedienstleiterin montags bis sonntags 24 Stunden Rufbereitschaft: rund um die Uhr also. Das bedeutete, niemals abschalten zu können, sich niemals zurückziehen zu dürfen aus dem Tagesgeschäft. Auf Dauer war das nicht zu leisten. Also wurden stetig Veränderungen umgesetzt.

Zu den Neuerungen gehörte unter anderem ein digitales Tourenplanungs- und Abrechnungsprogramm. »2017 schrieben die Pflegekräfte Leistungen, die sie bei Kunden erbracht haben, auf einen Zettel.« Das sei in der digitalen Steinzeit vielleicht okay gewesen, fährt sie fort, heutzutage lasse sich die Dokumentation mit digitalen Helfern und der entsprechenden Software aber viel genauer und schneller erledigen. »Technische Verbesserungen halte ich für eine sehr wichtige Arbeitserleichterung und wesentlich für die Prozessoptimierung. Deshalb haben wir seit November 2018 ein Softwareprogramm angeschafft, das es den Pflegekräften ermöglicht, die von mir geplanten Touren auf dem Dienst-Smartphone abzurufen«, sagt Monika Savioli. Für die Falldokumentation hat sie zudem einen individuellen Ablaufplan eingeführt. Auch in Zukunft werde sich viel verändern, der Gesetzgeber strebe bis 2024 die Digitalisierung des Pflegebereichs an.

Wenn eine Pflegekraft einen Kunden oder eine Kundin zum ersten Mal besucht, kann sie sich mit dem Plan gleich zurechtfinden. Dieser erhält wichtige Informationen, etwa ob ein Kunde im ersten oder zweiten Stock wohnt oder welche Besonderheiten bei diesem zu beachten sind. »Auf diese Weise können wir eine klare Struktur schaffen, was insbesondere bei Menschen mit demenziellen Symptomen sehr wichtig ist. Sie brauchen klare Routinen und Orientierung«, bekräftigt Savioli.

Anfangs kannte die 54-Jährige noch jede Patientin und jeden Patienten, jeden Fall, jede Lebensgeschichte aus persönlichen Gesprächen. Doch als der Personalengpass überwunden war, wandte sie sich ihrer eigentlichen Arbeit als Pflegedienstleitung zu: Erstgespräche führen, Schulungen und Weiterbildungen planen und umsetzen, Dienstversammlungen vorbereiten oder administrative Aufgaben erfüllen. Dennoch gilt für sie: »Pflege ist für mich weit mehr als Arbeit. Es geht immer um den Menschen und dessen Wohlbefinden.«

Bedürfnissen der Kunden anpassen 

Mit ihrer Stellvertreterin Birgit Hanusch arbeitet Monika Savioli gern und gut zusammen und auch über das Team sagt sie nur Gutes: »Toll. Das passt. Alle tragen ihren Teil zum Gelingen bei und denken mit.« Doch nicht jede oder jeder ist für diesen Beruf geeignet, weiß die erfahrene Pflegedienstleiterin: »Man muss sich zurücknehmen, sich den Kunden und deren Bedürfnissen individuell anpassen. Die Menschen müssen schließlich von jeder Pflegekraft gleich gut versorgt werden. Als Dienstleister tragen wir hierfür die Verantwortung und müssen zugleich als Menschen die notwendige professionelle Distanz wahren.« Sie erwartet denn auch, dass alle Mitarbeitenden bei der Pflege der Kunden ihren Beitrag leisten: hinschauen, mitdenken, Veränderungen erkennen, dokumentieren, informieren. »Wir bilden natürlich auch aus«, sagt sie: »Die Azubis besuchen zum Beispiel die Pflegeschule in Ortenberg und tragen ihr frisch gelerntes Wissen in das Team hinein. Wir verfügen damit immer über die neuesten Erkenntnisse und können sie mit unserer Arbeit abgleichen. So bleibt das Team immer munter und fit.«

Die Pflegedienstleiterin ist froh, dass sich die Kunden wohl und aufgehoben fühlen - und zudem gut beraten. Für Angehörige und Kunden nimmt sie sich stets die Zeit, um Fragen zu beantworten: »Wir holen unsere Kunden dort ab, wo sie stehen, treffen Maßnahmen, um sie zu unterstützen, und passen diese an, wenn das notwendig ist.«